MCAS und die Haut - Teil 1: Cocamidopropyl Betaine, ein übersehenes Haut-Allergen
Das ist ein wichtiges Thema - und ich wette, du hast (so wie ich!) vorher noch nie davon gehört.
Die Kurzversion für die ganz Eiligen:
Cocamidopropyl Betaine (CAPB) ist ein Bestandteil von vielen Pflegeprodukten – vor allem dann, wenn das Produkt schäumt. Es ist z.B. dafür da, den Schaum zu stabilisieren.
Ungünstig dabei ist: Cocamidopropyl Betaine kann aber für überraschend viele Menschen (bis zu 7%!) allergen oder reizend sein.
Diese 7,2% wurden auch bei Kindern bestätigt.
Es kann Ekzeme, Kontaktdermatitis, Entzündungen, Risse in der Haut, Pickel, gereizte Kopfhaut, Hautentzündungen am Augenlid und andere Hautprobleme verursachen.
Es gibt also eine Cocamidopropyl Betaine-Allergie.
Da es in der Regel in abwaschbaren Produkten vorkommt, dauert es eine ganze Weile, bis sich bei der Benutzung auch Symptome einstellen – so ist es sehr schwer, den Zusammenhang zu bemerken.
Außerdem kommt Cocamidopropyl Betaine in so vielen Produkten vor, dass die Symptome bleiben können, auch wenn ein verdächtiges Produkt durch ein verträgliches ersetzt wurde – auch das erschwert es erheblich, eine Zusammenhang zwischen CAPB und den Hautproblemen zu erkennen.
Seitdem ich darauf achte, nur Produkte ohne Cocamidopropyl Betaine zu benutzen, sind mehrere ungeklärte Hautprobleme (die ich nicht einmal mit einander in Verbindung gebracht hatte) komplett verschwunden! Eine so einfache Lösung wünsche ich dir auch 🙂
Gut ist: Cocamidopropyl Betaine muss deklariert werden. Man kann also auf dem Etikett lesen, ob es drin ist oder nicht (Vorsicht: Bei Spülmittel und Waschmittel muss es nur als „amphotere Tenside“ angegeben werden!).
Und wenn du jetzt denkst "oh no, keine Lust, so viele Etiketten durchzulesen" 😩:
Die Mühe habe ich mir schon für dich gemacht! 😃
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Mehr zum Ratgeber, wie du ihn bekommst und welche Inhaltsstoffe noch darin berücksichtigt werden, liest du ganz unten in diesem Blogpost - oder klick einfach auf den Button:
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Die ganze Geschichte zu Cocamidopropyl Betaine
Auch wenn man schon sehr weit gekommen ist auf dem Weg mit MCAS, bleibt eine Sache jedoch gleich: Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, und die Detektivarbeit wird zwar deutlich weniger, hört aber nie ganz auf.
So ging es mir auch zuletzt, und ich hoffe, dass meine Erkenntnis für dich auch so ein Gamechanger ist wie für mich!
Hast du manchmal entzündete Mundwinkel, rissige Hände, Kontaktdermatitis, Pickel, Rötungen, juckende Kopfhaut, entzündete Haut am Augenlid oder andere ungeklärte Hautprobleme?
Für empfindliche Haut kann es viele Gründe geben, aber „meinen“ Grund habe ich bisher noch nirgends gelesen – dabei ist er bei genauerem Hinsehen so banal und einleuchtend.
Wie ich auf das Thema Cocamidopropyl Betaine gekommen bin
Ich hatte immer mal eingerissene und entzündete Mundwinkel. Ich erspare dir jetzt eine genauere Beschreibung, aber es sah zum einen ziemlich blöd aus und hat zum anderen auch wehgetan!
Wenn das mal wieder aufgetreten ist, habe ich mir mit antientzündlichen Cremes geholfen und an Zipp und Zapp gedacht, warum das so sein könnte:
Vitaminmangel?
Reibung durch bestimmte Zahnseidesticks?
Einfach eine weitere mysteriöse Konsequenz von MCAS?
Eine Mundwinkelinfektion? (an beiden gleichzeitig, aber sonst nirgends? Hmmmm...)
???
Eine richtige Lösung war aber nie dabei.
Das ging dann wieder weg… und kam aber auch immer mal wieder.
Bis jetzt.
Ich war gerade in Spanien unterwegs, als mir die Zahnpasta ausgegangen ist.
Dazu muss ich sagen: Früher hatte ich mal eine Lieblingszahnpasta. Ich habe nur die genutzt, bis sie durch eine Rezepturänderung plötzlich einen Duftstoff enthielt (Ähem: Danke für Nichts, Elmex!). Seitdem bin ich quasi „zwischen Zahnpasten“ und nehme mal diese und mal jene.
Also habe ich mir im Supermarkt zwei Zahnpasten gekauft (zwei, falls eine nicht funktioniert – IYKYK). Und es dauerte nicht lange, da stellten sich die entzündeten Mundwinkel wieder ein. Und plötzlich fiel mir auf, dass die Entzündung auf der linken Seite eigentlich immer stärker ist als auf der rechten Seite.
Und wie heißt es so schön: Der wichtigste Ausspruch der Wissenschaft ist nicht „Heureka!“ sondern „Hmm, das ist ja komisch…“
So fing also der Verdacht an. Eine Theorie, warum es links schlimmer sein sollte als rechts, war schnell gefunden: Ich beuge mich linksrum über das Waschbecken, um nach dem Zähneputzen auszuspülen 😉
Und so war der Zusammenhang zur Zahnpasta auf einmal naheliegend – und das hatte ich vorher noch gar nicht im Verdacht (im Nachhinein etwas blauäugig, aber auch dafür gibt es Gründe!).
Ich habe mir also die drei verfügbaren Zahnpasten geschnappt: Die aufgebrauchte, die ich von zu Hause mitgebracht hatte – und die beiden neu gekauften. Und habe auf der Inhaltsstoffliste geschaut, welche Zutaten die beiden neuen gemeinsam haben – und die meine alte Zahnpasta nicht hat. Da blieben nur zwei Stoffe übrig.
Dann habe ich die Inhaltsstoffe meiner früheren Lieblingszahnpasta vor der Rezepturänderung geprüft (online) und ein paar Zahnpasten, von denen ich noch wusste, dass sie für mich nicht funktioniert haben.
Dabei blieb nur noch ein Inhaltsstoff übrig:
Cocamidopropyl Betaine.
„Na“, hab ich mir gedacht, auf dem Bett sitzend und umringt von Zahnpastatuben, „das wird doch wieder irgendein total harmloser Stoff sein, und ich bin wieder zurück am Anfang.“
Aber weit gefehlt!
Schauen wir uns doch mal an, was es mit Cocamidopropyl Betaine auf sich hat. (Meine Augen sind jedenfalls immer größer geworden!)
Fakten über Cocamidopropyl Betaine
Bei einigen dieser Fakten findest du hinter dem Text eine Zahl in Klammern, z.B. (14). In diesem Fall findest du die Quelle für diesen Fakt ganz unten in diesem Blogpost. Die Zahlen in der Quellenliste entsprechen den Zahlen in den Klammern.
Cocamidopropyl Betaine macht schönen Schaum und kommt daher in vielen schäumenden Produkten vor: Es befindet sich neben Zahnpasten auch noch in Flüssigseifen, festen Seifen, Shampoos, Duschgels, Conditioner (früher sagten wir dazu Spülung 😉), Rasiergel, Kontaktlinsenlösung, feuchtem Toilettenpapier, feuchten Tüchern für Babys, Shampoos, Duschgelen, Badezusätzen und Seifen für Babys und Kinder sowie Spülmittel und Waschmittel.
Cocamidopropyl Betaine wird zwar – interessanterweise – bei CodeCheck als „grün“ gelistet und gilt generell als „empfehlenswert“. Aber: Es war auch „Allergen des Jahres 2004“ der Amerikanischen Gesellschaft für Kontaktdermatitis!
"Kontaktdermatitis" ist hier schon das richtige Stichwort und bezeichnet eine entzündliche Reaktion der Haut, die entsteht, wenn diese mit bestimmten allergenen Stoffen in Berührung kommt.
Typische Symptome einer solchen Kontaktdermatitis sind Rötung, Juckreiz, Schwellungen, Bläschen oder trockene, rissige Haut (1, 2, 3, 11). Die Beschwerden treten oft zeitverzögert auf, was die Ursache schwer erkennbar macht. Cocamidopropyl Betaine ist ein Kontaktallergen und kann Ekzeme und andere Hauterscheinungen hervorrufen.
Es gibt zwei Hauptarten:
Reizreaktion: Verursacht durch Substanzen wie Reinigungsmittel, die die Haut direkt schädigen.
Allergische Reaktion: Hier reagiert das Immunsystem auf einen Stoff wie ein Allergen (z. B. Duftstoffe, Konservierungsmittel oder eben Cocamidopropyl Betaine).
Eine Sensitivität bzw. Allergie auf Cocamidopropyl Betaine zeigt sich bei 3 bis 7,2% der Menschen (13, 14) - und das gilt auch für Kinder (14)! 😲
Das ist also keinesfalls ein kleines oder seltenes Problem, wie man anhand der geringen Bekanntheit dieses Problems sowie der Einstufung von CAPB bei z.B. CodeCheck als „grün“ vermuten würde.
Mit anderen Worten: Wenn du 14 Leute kennst, dann hat im Schnitt einer davon eine Allergie oder Sensitivität auf CAPB.
Und es würde mich gar nicht wundern, wenn dieser Prozentsatz unter Menschen mit MCAS oder allergisch-entzündlichen Hautproblemen höher wäre.
Besonders risikobehaftet sind Berufe, die mit diesen Stoffen umgehen, z.B. Friseure (9, 12). Aber ganz ehrlich: Der Durchschnittsmensch benutzt täglich vielfach Produkte mit CAPB, einfach so zu Hause. Das Risiko wird also nicht so viel kleiner sein.
Cocamidopropyl Betaine hat noch andere Namen (15) – gesehen habe ich in den Etiketten der Pflegeprodukte jeweils nur „Cocamidopropyl Betaine“.
Besonders interessant: Häufig ist nicht einmal Cocamidopropyl Betaine selbst schuld an der Hautreaktion!. Es war ja noch nicht kompliziert genug, oder? 😉
Studien zeigen, dass reines Cocamidopropyl Betaine weniger verantwortlich für die Hautreaktionen ist als vielmehr typische Verunreinigungen im Cocamidopropyl Betaine, z.B. durch Dimethylaminopropylamine, Amidoamine oder Sodium Monochloroacetate (4-9). In den USA ist dies wohl vor allem Amidoamine (AA), in Europa wird eher Dimethylaminopropylamine (DMAPA) als Verursacher gezeigt. Das könnte daran liegen, dass Amerikaner möglicherweise mehr Kontakt mit AA haben und Europäer mehr mit DMAPA (10).
In Konsequenz heißt das: Die Verunreinigungen sind natürlich im Cocamidopropyl Betaine nicht vorgesehen, und tauchen daher auch nicht auf der Inhaltsstoffliste des jeweiligen Produkts auf. Daher kann es schon sein, dass du ein Produkt benutzt, in dem das enthaltene Cocamidopropyl Betaine mal mit Verunreinigungen belastet ist – und mal nicht. Oder dass Cocamidopropyl Betaine in verschiedenen Produkten eine unterschiedliche Qualität und Reinheit besitzt, und so ein Produkt geht und ein anderes nicht.
Man kann prinzipiell auch auf reines Cocamidopropyl Betaine allergisch sein - das ist aber deutlich seltener.
Da es für die meisten Cocamidopropyl Betaine-Allergiker eher um die Verunreinigungen geht (die ja dennoch im CAPB enthalten sind), können einige Produkte mit CAPB trotzdem verträglich sein. Falls z.B. in Produkten für Babys oder in „sensitiv“ oder „ultra sensitiv“-Produkten eventuell ganz reines und damit deutlich weniger allergenes Cocamidopropyl Betaine enthalten wäre.
Das können wir aber nicht wissen - es steht nämlich nicht auf dem Etikett. Daher habe ich in meinem Ratgeber auch nur Produkte berücksichtigt, die weder Cocamidopropyl Betaine noch verwandte Tenside mit ähnlichen potenziellen Verunreinigungen enthalten – und verzichte auch noch auf einige weitere ungünstige Inhaltsstoffe.
Der Zusammenhang zu eventuellen Hautsymptomen ist auch durchaus schwer zu erkennen: Da man viele schäumende Produkte wieder abwäscht, kann es durchaus eine ganze Weile dauern, bis sich eine Sensitivität oder Allergie bemerkbar macht.
Am Anfang kann die Haut noch widerstehen, aber wenn man es ein paar Wochen benutzt, dann erfolgt doch irgendwann die Reaktion. Das bringt man ja gar nicht mehr zwingend mit Seife X oder Shampoo Y zusammen – vor allem, weil man in der Regel nicht nur mehrere, sondern sogar viele Produkte im Haushalt hat, die Cocamidopropyl Betaine enthalten.
Selbst wenn man also zufällig mal eine Seife erwischt, die ohne Cocamidopropyl Betaine auskommt, so hat man wahrscheinlich immer noch Kontakt dazu via Shampoo, Duschgel, Zahnpasta, Rasierschaum…
Und so war es auch bei mir! Ich hatte bisher ja gar nicht auf dem Schirm, nach diesem Stoff zu schauen – und so hatte ich tatsächlich Shampoos, Seifen (sowohl fest als auch flüssig), Spülmittel und Waschmittel mit Cocamidopropyl Betaine in Benutzung.
Welche Effekte hat die Vermeidung von Cocamidopropyl Betaine bei mir gebracht?
Die entzündeten Mundwinkel sind innerhalb weniger Tage komplett abgeheilt.
Die Risse an meinen Händen sind abgeheilt. Ich konnte lange nicht herausfinden, warum ich eigentlich genau eine feste Seife wirklich gut vertrage, und bei vielen anderen (und vor allem Flüssigseifen) Risse in der Haut bekommen habe. Die gingen bis aufs Fleisch, taten ätzend weh und verheilten nur sehr langsam.
Ich habe immer wieder Entzündungen der Haut, vor allem an der Körperrückseite. Ich denke ehrlich gesagt schon lange, dass das irgendwie mit dem Duschen zusammenhängt, da es an einigen Stellen stärker auftritt als an anderen – und auch deutlich variiert. Seitdem ich darauf achte, kein Cocamidopropyl Betaine in meinem Shampoo zu haben (welches ja beim Haarewaschen den Rücken herunterläuft), ist das komplett verschwunden und die Haut hat sich vollständig beruhigt!
Alle drei Probleme haben mir nun auch bisher nicht gerade nachts den Schlaf geraubt, aber es war schon nervig: Rissige Hände, entzündete Mundwinkel, irritierte Haut am Rücken.
Und alles war auf eine Sache zurückzuführen!
Und nicht nur das: Ich kenne so viele Menschen, die richtig schmerzhafte Risse in ihrer Haut haben, vor allem an den Fingern.
Da habe ich mich natürlich direkt gefragt, ob Cocamidopropyl Betaine auch hier eine Rolle spielen kann, denn Risse an den Fingern kenne ich ja nun auch. Wo genau diese auftreten, kann variieren – ich schätze, das könnte daran liegen, dass jeder sich die Hände etwas anders wäscht und damit bei jedem leicht unterschiedliche Bereiche mehr mit Cocamidopropyl Betaine in Kontakt kommen.
Meine Konsequenz
Ich habe radikal alle Produkte mit Cocamidopropyl Betaine in meinem Haushalt durch verträgliche Produkte ohne Cocamidopropyl Betaine ersetzt.
ALLES.
Mich hat es jedenfalls daran erinnert, dass ich wieder viel mehr auf sehr reduzierte, gesündere Produkte achten möchte. Das habe ich in der Vergangenheit bereits getan, habe das aber der Bequemlichkeit wegen ein wenig relaxt.
Und ich muss sagen: Cocamidopropyl Betaine hatte ich überhaupt nicht auf dem Radar.
Meine ganzen Hautprobleme hätte ich verhindern können, wenn ich gar nicht erst Produkte benutzen würde, die mit solchen Stoffen daherkommen. Es hilft aber auch nix, einfach nur auf Bio umzustellen, denn auch da kann Cocamidopropyl Betaine drin sein – auch wenn das deutlich seltener der Fall ist!
Ich mache mir daraus aber auch keinen riesigen Stress: Die Produkte, die ich zu Hause verwende oder die ich mit auf Reisen nehme, werde ich in Zukunft gänzlich ohne Cocamidopropyl Betaine auswählen. Da der Effekt aber (bei mir) ein paar Wochen braucht, um sich zu zeigen, mache ich mich jetzt unterwegs nicht wahnsinnig – sondern benutze bei Freunden oder im Kino etc. weiter einfach die Seife, die da ist.
Letztendlich: Was gewesen ist, ist gewesen. Und wie sagt es Maya Angelou so schön: Mach das Beste, was du kannst – bis du es besser weißt. Und dann mach es besser.
Und so sehe ich das jetzt: Es passt ein weiteres Puzzlestück ins Puzzle, und es geht weiter Schritt für Schritt voran! Mein Puzzle sieht jedenfalls schon ganz schön komplett aus, und daher geht’s mir wahrscheinlich auch so gut 😊
(Brauchst du Hilfe beim Sortieren deiner Puzzlestücke? Dafür ist meine Beratung da!)
Wichtige Fragen zu Cocamidopropyl Betaine
Müssen nun alle Leute Cocamidopropyl Betaine vermeiden?
Wenn du keine Probleme hast, die du auf Cocamidopropyl Betaine zurückführen kannst, dann ist das vermutlich nicht nötig. Ich bin ein großer Fan davon, sich bei MCAS nicht unnötig einzuschränken.
Andererseits denke ich aber auch: Es ist ein Kontaktallergen, und man braucht diesen Stoff nicht für irgendwas. Er macht Schaum, aber das können andere, weniger allergene Stoffe auch!
Insofern: Wenn du dir die Mühe machen willst, zu verzichten, dann ist das grundsätzlich schon eine gute Idee. Wenn CAPB dir keine Beschwerden macht, musst du das aber auch nicht.
So kannst du sichergehen, ob du betroffen bist
Grundsätzlich ist es so: Wenn du Produkte mit Cocamidopropyl Betaine nutzt und eine Verschlechterung deiner Haut bemerkst, ist das schon ein ziemlich deutliches Zeichen.
Wenn dir das aber nicht genügt, und du es genau wissen willst: Eine Kontaktallergie auf Cocamidopropyl Betaine kann beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Externa-Inhaltsstoffe" und "Friseurstoffe") (16).
Deine Erfahrungen
Nun bin ich natürlich SEHR gespannt:
Hattest du Cocamidopropyl Betaine auf dem Schirm?
Willst du jetzt ausprobieren, ob es deiner Haut ohne Cocamidopropyl Betaine besser geht?
Oder hast du bereits die Erfahrung gemacht, dass es dir Cocamidopropyl Betaine-frei besser geht?
Da ich bisher noch gar nichts von diesem Stoff gehört hatte, will ich alles wissen - schreib es mir in die Kommentare! 😃
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Seife
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Shampoo (flüssig und fest)
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Duschgel (flüssig und fest)
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Zahnpasta Erwachsene
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Zahnschutzgele
Kontaktlinsenlösungen
Rasiergel und Rasierschaum
Makeup-Entferner
Conditioner bzw. Spülung
Spülmittel
Feuchte Tücher für Babys
Feuchtes Toilettenpapier
Babyshampoo
Kindershampoo
Babybadezusätze
Kinderduschgel
Flüssigwaschmittel
Vollwaschmittel
Feinwaschmittel
Colorwaschmittel
Sonstige Waschmittel
Warum ist dieser Produktratgeber wichtig?
Cocamidopropyl Betaine kann bei bis zu 7,2% der Menschen allergische oder irritative Hautreaktionen auslösen, wie rissige Hände, entzündete Mundwinkel oder gereizte Kopfhaut.
Es ist schwer, Produkte ohne Cocamidopropyl Betaine zu finden, da es in so vielen Alltagsprodukten vorkommt - aber gerade für Menschen, die bereits an diesen Hautproblemen leiden, oder die ohnehin sehr empfindlich sind, kann das sehr wichtig sein!
Eventuell ist es sogar der Schlüssel zu diesen Hautentzündungen - so wie das bei mir war.
Was macht den Ratgeber besonders?
Er enthält nur Produkte, die kein Cocamidopropyl Betaine und keine verwandten Tenside wie Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Coco-Betaine oder Cocamide MEA etc. enthalten. Diese gelten zwar als milder, können aber ähnliche Verunreinigungen aufweisen und sind daher potenziell ebenfalls ungeeignet.
Zusätzlich wurde auf weitere problematische Inhaltsstoffe geachtet:
OHNE stark allergene Isothiazolinone
OHNE Parabene
OHNE hydrolysiertes Weizenprotein (da Weizen zu den 14 Hauptallergenen gehört und eine Sensitivierung auch über die Haut möglich ist!)
OHNE Milchbestandteile (ebenso)
OHNE deklarationspflichtige Farbstoffe
Produkte mit Duftstoffen sind enthalten, da die Auswahl ansonsten in allen Kategorien sehr klein würde. Es ist deutlich gekennzeichnet, ob ein Produkt Duftstoffe enthält - und wenn ja, ob diese als natürlichen Zutaten wie z.B. essenziellen Ölen stammen. Diese können tendenziell besser verträglich sein.
Es ist deutlich gekennzeichnet, ob es sich bei einem Produkt um Naturkosmetik oder Bio handelt.
Besonders empfehlenswerte Produkte (z. B. duftstofffrei oder Bio) sind in der Liste hervorgehoben.
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Ich drücke die Daumen, dass der Verzicht auf Cocamidopropyl Betaine für dich auch so ein Gamechanger ist wie für mich - und möglicherweise ein lang bestehendes Rätsel deiner Hautprobleme löst!
Quellen
Hillen, U., Grabbe, S., & Uter, W. (2007). Patch test results in patients with scalp dermatitis: analysis of data of the Information Network of Departments of Dermatology. Contact Dermatitis, 56(2), 87–93. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/j.1600-0536.2007.01000.x
Moreau, L., & Sasseville, D. (2004). Allergic contact dermatitis from cocamidopropyl betaine, cocamidoamine, 3-(dimethylamino)propylamine, and oleamidopropyl dimethylamine: co-reactions or cross-reactions? Dermatitis, 15(3), 146–149. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15724349/
Fowler, J. F., et al. (2004). Allergy to cocamidopropyl betaine and amidoamine in North America. Dermatitis, 15(1), 5–6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15573641/
Fowler, J. F., Fowler, L. M., & Hunter, J. E. (1997). Allergy to cocamidopropyl betaine may be due to amidoamine: a patch test and product use test study. Contact Dermatitis, 37(6), 276–281. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9455630/
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Angelini, G., et al. (1996). Pure cocamidopropylbetaine is not the allergen in patients with positive reactions to commercial cocamidopropylbetaine. Contact Dermatitis, 35(4), 252–253. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8957652/
Angelini, G., et al. (1995). 3-Dimethylaminopropylamine: a key substance in contact allergy to cocamidopropylbetaine? Contact Dermatitis, 32(2), 96–99. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7758328/
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haut.de. (n.d.). Cocamidopropyl Betaine: Inhaltsstoff-Details. Abgerufen von https://www.haut.de/inhaltsstoffe-inci/inci-detail/3599/cocamidopropyl-betaine/.
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